Letztes Update: 19. August 2024
STIHL hat den Absatzanteil der Akku-GerÀte im GeschÀftsjahr 2023 auf 24 Prozent erhöht. Trotz Herausforderungen konnte das Familienunternehmen seine Marktposition im Akku-Segment weiter stÀrken und plant, den Anteil bis 2027 auf mindestens 35 Prozent zu steigern.
Die STIHL Gruppe, ein fĂŒhrender Hersteller von MotorsĂ€gen und motorbetriebenen GartengerĂ€ten, hat ihre Akku-Strategie im GeschĂ€ftsjahr 2023 weiter erfolgreich umgesetzt. Das international tĂ€tige Familienunternehmen konnte den Absatzanteil der Akku-GerĂ€te auf 24 Prozent ausbauen - nach 20 Prozent im Vorjahr. Damit ist bereits nahezu jedes vierte verkaufte STIHL Produkt ein Akku-GerĂ€t. Der STIHL Vorstandsvorsitzende Michael Traub betont: "STIHL befindet sich auf gutem Weg, eine Spitzenposition im Akku-Segment einzunehmen. Unsere Kundinnen und Kunden wissen, dass sie sich auf die hohe QualitĂ€t unserer Produkte und unseren Service verlassen können."
Das vergangene GeschĂ€ftsjahr war von vielfĂ€ltigen Herausforderungen geprĂ€gt. Nach besonders wachstumsstarken Jahren wĂ€hrend der Coronavirus-Pandemie befindet sich die gesamte Branche nun in einer Phase der Konsolidierung. Der Umsatz der STIHL Gruppe erreichte im GeschĂ€ftsjahr 2023 insgesamt 5,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 5,5 Milliarden Euro). Trotz des leichten RĂŒckgangs im Vorjahresvergleich um 4,1 Prozent, bewegt sich der Umsatz nach wie vor auf einem deutlich höheren Niveau als vor der Coronavirus-Pandemie. Negative Kurseffekte drĂŒckten ebenfalls auf den Umsatz: Ohne Kurseffekte hĂ€tte der UmsatzrĂŒckgang nur 1,1 Prozent betragen. Die Anzahl der weltweit BeschĂ€ftigten sank zum 31. Dezember 2023 um 3,6 Prozent auf 19.805 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 20.552).
Weltweit haben sich die Regionen 2023 unterschiedlich entwickelt. WĂ€hrend der Absatz von Benzin-Produkten deutlich zurĂŒckging, legte das Akku- und iMow-GeschĂ€ft erfreulich zu. Besonders in Westeuropa und Nordamerika spielt die Antriebsart Akku bereits eine groĂe Rolle, die in den nĂ€chsten Jahren weiter an Bedeutung zunehmen wird. STIHL will den Absatzanteil der Akku-Produkte bis 2027 auf mindestens 35 Prozent steigern, fĂŒr 2035 wird ein Anteil von 80 Prozent angestrebt. Die Ausweitung des STIHL Akku-Produkt- und Serviceportfolios lĂ€uft auf Hochtouren - sowohl was das handgetragene Produktsortiment betrifft als auch die EinfĂŒhrung neuer sogenannter "Wheeled Products", also fahrbarer Produkte. So hat STIHL in seinem gröĂten und wichtigsten Markt, den USA, im Januar 2024 beispielsweise den ersten Akku-Zero-Turn-Mower eingefĂŒhrt - einen Akku-AufsitzmĂ€her mit Null-Wendekreis-Technik. Allein in den kommenden zwei Jahren sollen weltweit 30 neue Akku-Produkte auf den Markt kommen.
Michael Traub fĂŒhrt weiter aus: "STIHL ist seit 2019 um ĂŒber 30 Prozent gewachsen. Jetzt bewegen wir uns auf eine Normalisierung des Wachstums zu. UnabhĂ€ngig davon verfolgen wir unsere langfristige Strategie weiter, die doppelte TechnologiefĂŒhrerschaft zu erlangen, also die nachhaltige Transformation sowohl im Akku- als auch im Verbrenner-Bereich anzufĂŒhren. Die Substitution von benzinbetriebenen GerĂ€ten durch akkubetriebene Produkte schreitet rasant voran. Das erfordert unsere volle Kraft zur Transformation, die wir aus einer Position der StĂ€rke angehen. Gleichzeitig bestĂ€tigt uns dieser Trend, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir investieren weiter vor allem in die Zukunftstechnologie Akku und sind zuversichtlich, unsere ambitionierten WachstumsplĂ€ne zu erreichen."
So nimmt 2025 ein neues Werk in Oradea, RumĂ€nien, den Betrieb auf, in dem Akku-GerĂ€te gefertigt werden. HierfĂŒr fand Ende MĂ€rz 2024 der Spatenstich statt. Ab Mitte 2024 werden auch am Stammsitz in Waiblingen Akku-GerĂ€te produziert. Und fĂŒr 2025 hatte das Unternehmen angekĂŒndigt, ebenfalls am deutschen Stammsitz in die Eigenfertigung von EC-Motoren fĂŒr Profi-Akku-Produkte einzusteigen, um die Wertschöpfungstiefe bei akkubetriebenen GerĂ€ten weiter zu erhöhen.
Mit einer hohen Eigenkapitalquote von 65,9 Prozent (Vorjahr: 61,9 Prozent) und einer soliden Bilanzstruktur tĂ€tigte die Unternehmensgruppe auch 2023 wesentliche strategische Investitionen unverĂ€ndert aus eigenen finanziellen Mitteln. Mit rund 432 Millionen Euro flossen mehr Mittel als 2022 (404 Millionen Euro) in neue Technologien sowie den internationalen Fertigungs- und Vertriebsverbund. Die Investitionen ĂŒbertrafen erneut die Höhe der Abschreibungen. Michael Traub unterstreicht: "Wir planen mittel- und langfristig mit weiterem Wachstum, vor allem im Bereich Akku. Mit unserer langfristigen Investitionsstrategie bereiten wir unseren globalen Produktions- und Fertigungsverbund auf die verstĂ€rkte Akku-Nachfrage vor."
Zu den wesentlichen MaĂnahmen zĂ€hlten unter anderem:
Das deutsche Stammhaus, die ANDREAS STIHL AG & Co. KG, erzielte 2023 einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,8 Milliarden Euro), was einem RĂŒckgang von 11,4 Prozent entspricht. Die Zahl der Mitarbeitenden an den deutschen Standorten stieg gegenĂŒber dem Vorjahr sogar leicht um ein Prozent auf 6.003 BeschĂ€ftigte zum Stichtag 31. Dezember 2023. Davon arbeiteten 4.268 in Waiblingen, 254 in Ludwigsburg, 494 in Fellbach, 904 in Weinsheim sowie 83 in Wiechs am Randen. Die STIHL Vertriebszentrale AG & Co. KG im hessischen Dieburg zĂ€hlte 323 Mitarbeitende.
Die Investitionen ĂŒbertrafen das Vorjahr deutlich und lagen bei rund 163 Millionen Euro (Vorjahr: 136 Millionen Euro). Ein GroĂteil hiervon entfiel auf GebĂ€ude und Bauprojekte, darunter auch das 2023 neu eröffnete Unternehmensmuseum, die STIHL Markenwelt in Waiblingen. Diese macht die fast 100-jĂ€hrige Geschichte des Unternehmens und der Marke erlebbar. Ein besonderes Highlight der Ausstellung ist eine umfassende Wissensplattform zum Thema Faszination Wald. Die STIHL Markenwelt ist an den Wochenenden fĂŒr die breite Ăffentlichkeit zugĂ€nglich. Auch in neue Maschinen und Anlagen wurde investiert. In Waiblingen wurde unter anderem fĂŒr drei Millionen Euro eine neue hydraulische Sonderpresse mit speziell abgestimmter Bandanlage angeschafft, die eine flexiblere Produktion ermöglicht.
Als unabhĂ€ngiges Familienunternehmen kann STIHL trotz der derzeitigen Herausforderungen langfristig planen und agieren. Michael Traub blickt verhalten optimistisch auf das laufende Jahr: "Unter den aktuellen Rahmenbedingungen erhoffen wir uns aus heutiger Sicht fĂŒr das Jahr 2024 leichtes Wachstum in der zweiten JahreshĂ€lfte." Im Fokus steht weiterhin die generelle Erweiterung und Erneuerung des STIHL Produktportfolios, sowohl fĂŒr den privaten als auch fĂŒr den professionellen Einsatz. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei die Entwicklung leistungsstarker Ladelösungen fĂŒr Akku-Produkte, insbesondere fĂŒr das Profi-Segment, um ein reibungsloses Arbeiten ĂŒber den ganzen Tag hinweg zu ermöglichen und die Arbeit mit und in der Natur mit Akku-Antrieb noch komfortabler zu machen. Ebenso investiert STIHL weiterhin in die IoT-FĂ€higkeit seiner Produkte und des Zubehörs, in die Erweiterung der weltweiten VertriebskanĂ€le um E-Commerce-Lösungen und den Ausbau des weltweiten Fachhandelsnetzwerkes. Nicht zuletzt spielt auch die Entwicklung spezieller Produkte fĂŒr SchwellenmĂ€rkte eine groĂe Rolle, um das dortige Marktpotenzial noch besser ausschöpfen zu können.
Der Akku-Antrieb ist bei GartengerĂ€ten nicht mehr wegzudenken und gehört auch fĂŒr viele Profis bereits zum Arbeitsalltag, beispielsweise in den Kommunen oder im Garten- und Landschaftsbau. Der Fortschritt der Technologie erlaubt den Einsatz inzwischen auch dort, wo bislang fast ausschlieĂlich BenzingerĂ€te zum Einsatz kamen, etwa auf Baustellen.
FĂŒr private Anwenderinnen und Anwender bietet STIHL passend zum Start der Gartensaison 2024 Produktneuheiten aus den Akkusystemen AS und AK:
Wer seine Freizeit gerne im Garten oder in der Natur verbringt, braucht die richtige Ausstattung nicht nur bei den GerĂ€ten, sondern auch bei der Bekleidung. Deshalb bietet der STIHL Marken-shop zum Beispiel viele neue funktionale wie stylische BekleidungsstĂŒcke im Unisex-Design, die im Garten oder bei Outdoor-Exkursionen, aber ebenso im urbanen Umfeld tragbar sind. Angelehnt an die STIHL Markenfarbe ziehen sich Nuancen von knallig Orange bis Rost durch die komplette Kollektion. Und natĂŒrlich gibt es im Spielzeugsortiment Neuigkeiten, wie etwa das TIMBERSPORTSÂź Sonderset von PLAYMOBIL, ebenso wie Klassiker, zum Beispiel die Spielzeug-MotorsĂ€ge im Look & Feel der STIHL MS 500i. Dass die STIHL Spielzeug-MotorsĂ€ge eine Klasse fĂŒr sich ist, hat auch der TĂV Rheinland bestĂ€tigt, der sie im Auftrag von STIHL einem Vergleichstest mit Produkten anderer Hersteller unterzog und am Ende die Bestnote 1,9 vergab.
Die SportholzfÀller-Saison 2023 endete mit der STIHL TIMBERSPORTSŸ Weltmeisterschaft in Stuttgart als besonderem Höhepunkt. 2024 soll diese Begeisterung nahtlos weitergetragen werden: Mit der World Trophy und der Rookie Weltmeisterschaft in Mailand, Italien (25. Mai), und der Weltmeisterschaft in Toulouse, Frankreich (8./9. November), sind die Highlights bereits fixiert. Nicht weniger spannend wird beispielsweise die European Trophy (29. September) in Bellinzona in der Schweiz als weiterer internationaler TIMBERSPORTSŸ Wettkampftermin 2024.
STIHL hat es geschafft, den Akku-Anteil am Gesamtabsatz zu steigern. Dies zeigt, wie wichtig Innovationen und nachhaltige Technologien fĂŒr Unternehmen sind. Ein weiterer Bereich, in dem Innovationen eine groĂe Rolle spielen, ist die WasserstoffmobilitĂ€t. Die WasserstoffmobilitĂ€t Auszeichnung GP JOULE zeigt, wie Unternehmen durch nachhaltige Lösungen profitieren können. Die Zukunft des Mittelstands hĂ€ngt stark von solchen Entwicklungen ab.
Ein weiteres Beispiel fĂŒr erfolgreiche Strategien im Mittelstand sind die Klimaanpassungsstrategien deutscher Mittelstand. Diese Strategien helfen Unternehmen, sich an verĂ€nderte Umweltbedingungen anzupassen und gleichzeitig wettbewerbsfĂ€hig zu bleiben. Nachhaltigkeit und Innovation gehen Hand in Hand und sind entscheidend fĂŒr den Erfolg.
Auch die Digitalisierung spielt eine groĂe Rolle. Die Digitalisierung der AM-Prozesskette Luftfahrt zeigt, wie Unternehmen durch digitale Prozesse effizienter werden können. Dies ist ein weiterer Schritt, um den Akku-Anteil am Gesamtabsatz zu steigern und gleichzeitig die WettbewerbsfĂ€higkeit zu erhöhen. Durch solche MaĂnahmen können Unternehmen ihre Marktstellung festigen und weiter ausbauen.