Frauen in Führung: Stärken und Herausforderungen

Frauen in Führung: Herausforderungen und Stärken

Letztes Update: 07. Januar 2025

Frauen in Führung stehen oft vor besonderen Herausforderungen, bringen aber auch einzigartige Stärken ein. Lea Feder teilt Einblicke und Erfahrungen aus der Praxis.

Frauen führen anders, aber nicht schlechter: Lea Feder über die Herausforderungen und Stärken von Frauen in Führungspositionen

Klischees über Frauen in Führung: Was ist dran?

Weicher, emotionaler, nachgiebiger – solche Klischees begleiten Frauen in Führung seit Jahrzehnten. Doch wie viel Wahrheit steckt dahinter? Lea Feder, Geschäftsführerin von JETZT Performance, räumt mit Vorurteilen auf. „Frauen führen auf ihre eigene Art und Weise – und das mit genauso viel Erfolg wie Männer“, betont sie. Tatsächlich gibt es Unterschiede in der Herangehensweise, die jedoch keineswegs als Schwäche zu verstehen sind. Vielmehr bringen Frauen Fähigkeiten mit, die in der modernen Arbeitswelt immer wichtiger werden.

Einfühlungsvermögen, Kommunikationsstärke und die Fähigkeit, Konflikte frühzeitig zu erkennen, sind nur einige der Eigenschaften, die Frauen in Führung auszeichnen. Diese Stärken können Teams bereichern und die Zusammenarbeit fördern. Gleichzeitig stehen Frauen vor Herausforderungen, die ihre männlichen Kollegen oft nicht kennen. Dazu zählen etwa die Vereinbarkeit von Familie und Karriere oder zyklusbedingte Schwankungen in der Leistungsfähigkeit. Doch genau diese Herausforderungen machen Frauen oft resilienter und anpassungsfähiger – Eigenschaften, die in Führungspositionen von unschätzbarem Wert sind.

Familie und Karriere: Ein Balanceakt für Frauen in Führung

Die Vereinbarkeit von Familie und Karriere ist eine der größten Herausforderungen für Frauen in Führung. „Besonders junge Frauen in Führungspositionen stehen irgendwann vor der Frage, wie sie Beruf und Familienplanung unter einen Hut bringen können“, erklärt Lea Feder. Schwangerschaften, Elternzeit und die damit verbundenen Ausfälle erfordern eine andere Art der Planung und Flexibilität als bei männlichen Kollegen. Für viele Frauen bedeutet dies eine zusätzliche mentale Belastung.

Ein offener Umgang mit diesen Themen kann helfen, Vertrauen und Transparenz zu schaffen. Modelle wie geteilte Führungspositionen oder flexible Arbeitszeiten bieten Lösungen, die Frauen entlasten können. Selbstständige oder Geschäftsführerinnen kleiner Unternehmen müssen hingegen langfristig planen, um Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Lea Feder empfiehlt, frühzeitig über mögliche Auszeiten nachzudenken und diese in die Karriereplanung einzubeziehen. So können Frauen ihre Führungsrolle stärken und gleichzeitig Raum für persönliche Bedürfnisse schaffen.

Produktivität trotz zyklusbedingter Schwankungen

Ein oft unterschätzter Faktor für Frauen in Führung ist der Einfluss des Zyklus auf die Leistungsfähigkeit. Während Männer meist eine konstante Leistungsfähigkeit zeigen, erleben Frauen im Verlauf ihres Zyklus körperliche und emotionale Veränderungen. In der ersten Zyklushälfte sind sie oft energiegeladen und belastbar, während in der zweiten Zyklushälfte Müdigkeit, Kopfschmerzen und emotionale Schwankungen auftreten können.

Diese natürlichen Schwankungen beeinflussen nicht nur die Arbeitsweise, sondern auch die Entscheidungsfindung. Lea Feder empfiehlt Frauen, ein Zyklustagebuch zu führen, um ihre individuellen Muster besser zu verstehen. „Wer seinen Zyklus kennt, kann gezielt darauf eingehen und auch in herausfordernden Phasen produktiv bleiben“, so die Expertin. Mit kleinen Anpassungen im Alltag, wie bewussteren Pausen oder einer angepassten Aufgabenplanung, können Frauen ihre Leistungsfähigkeit optimieren.

Selbstreflexion und Struktur: Schlüsselkompetenzen für Frauen in Führung

Selbstreflexion und Achtsamkeit sind essenziell, um emotionale Entscheidungen zu vermeiden und souverän zu führen. „Frauen sollten sich bewusst Zeit nehmen, um wichtige Entscheidungen zu reflektieren“, rät Lea Feder. Besonders in der zweiten Zyklushälfte kann es hilfreich sein, Entscheidungen nicht impulsiv zu treffen, sondern mindestens eine Nacht darüber zu schlafen oder eine zweite Meinung einzuholen.

Struktur und Selbstkontrolle sind weitere Schlüsselkompetenzen, die Frauen in Führung stärken können. „In unserem Coaching arbeiten wir daran, sowohl die körperliche als auch die mentale Stabilität zu fördern“, erklärt Feder. Ziel ist es, Frauen dabei zu unterstützen, ihre Herausforderungen zu meistern und ihre Stärken gezielt einzusetzen. Mit einer klaren Struktur und regelmäßiger Reflexion können Frauen nicht nur ihre eigene Leistungsfähigkeit steigern, sondern auch ihr Team erfolgreich führen.

Die besonderen Stärken von Frauen in Führung

Frauen in Führung bringen oft Fähigkeiten mit, die in der heutigen Arbeitswelt unverzichtbar sind. Ihre Empathie und ihr Einfühlungsvermögen schaffen eine Atmosphäre des Vertrauens, die für den Erfolg eines Teams entscheidend sein kann. Zudem erkennen sie Konflikte häufig früher und handeln intuitiver, was die Teamdynamik positiv beeinflusst.

Diese Stärken, kombiniert mit fachlicher Expertise, machen Frauen zu außergewöhnlichen Führungspersönlichkeiten. „Frauen haben die Fähigkeit, Veränderungen im Team schneller wahrzunehmen und darauf zu reagieren“, betont Lea Feder. Diese Feinfühligkeit ist ein klarer Wettbewerbsvorteil, der in vielen Unternehmen noch zu wenig genutzt wird. Indem Frauen ihre Stärken bewusst einsetzen, können sie nicht nur ihre eigene Karriere vorantreiben, sondern auch einen nachhaltigen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten.

Fazit: Frauen in Führung – Herausforderungen als Chance

Frauen in Führung stehen vor besonderen Herausforderungen, die sie jedoch nicht weniger erfolgreich machen als ihre männlichen Kollegen. Im Gegenteil: Ihre Empathie, Kommunikationsstärke und Resilienz sind wertvolle Eigenschaften, die Teams bereichern und Unternehmen voranbringen können. Zyklusbedingte Schwankungen oder die Vereinbarkeit von Familie und Karriere mögen zusätzliche Hürden darstellen, doch mit der richtigen Planung und Selbstreflexion können Frauen diese Herausforderungen meistern.

Lea Feder zeigt, dass Frauen in Führungspositionen nicht nur anders, sondern oft auch effektiver führen. Indem sie ihre Stärken gezielt einsetzen und sich ihrer Herausforderungen bewusst sind, können Frauen ihre Führungsrolle erfolgreich ausfüllen. So wird deutlich: Frauen führen anders, aber keineswegs schlechter – im Gegenteil, sie bringen eine einzigartige Qualität in die Arbeitswelt ein.

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Frauen in Führung stehen oft vor besonderen Herausforderungen, die sich aus traditionellen Rollenbildern und strukturellen Hürden ergeben. Doch sie bringen auch einzigartige Stärken mit, die Teams und Unternehmen bereichern können. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Fähigkeit, Veränderungen empathisch und zielgerichtet zu gestalten. Gerade im Bereich Change-Management können weibliche Führungskräfte durch ihre Kommunikationsstärke und strategische Weitsicht punkten.

Die Förderung von Frauen in Führung erfordert jedoch auch eine Unternehmenskultur, die Chancengleichheit aktiv unterstützt. Innovative Ansätze, wie sie etwa im innovativen Arbeitsschutz zu finden sind, zeigen, wie Unternehmen durch gezielte Maßnahmen ein Umfeld schaffen können, in dem Vielfalt gedeiht. Solche Ansätze tragen nicht nur zur Sicherheit bei, sondern fördern auch die Motivation und das Engagement der Mitarbeitenden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Vermeidung von Fehlern, die den Karriereweg von Führungskräften behindern könnten. Gerade Frauen in Führung profitieren von praxisnahen Tipps, um typische Stolpersteine zu umgehen. Der Artikel Karrierefehler vermeiden Führungskräfte beleuchtet, wie Sie Ihre berufliche Entwicklung aktiv vorantreiben können, ohne unnötige Risiken einzugehen.