Letztes Update: 24. August 2024
Generative KI ist in deutschen Unternehmen angekommen, doch die Einführung von KI-Chatbots birgt Herausforderungen. Erfahren Sie, wie Projekte mit smarten Assistenten erfolgreich umgesetzt werden können.
Generative Künstliche Intelligenz ist in den Vorstandsetagen deutscher Unternehmen angekommen. Sie wollen die neue Technologie nutzen, um den Wissensschatz ihres Unternehmens zu heben. Testprojekte mit ChatGPT, Gemini und Co. gibt es mittlerweile in allen Branchen. Doch der breite Einsatz in den Büros und Fabriken lässt noch auf sich warten. Viele Unternehmen stellen fest: So einfach wie erhofft sind Projekte mit smarten Assistenten dann doch nicht umzusetzen. Erst einmal gilt es, zahlreiche Stolpersteine aus dem Weg zu räumen. Die Erfahrungen aus zahlreichen Projekten des IT-Dienstleisters und Beratungsunternehmens Lufthansa Industry Solutions zeigen, wie KI-Chatbots dennoch schnell und rechtssicher unternehmensweit genutzt werden können.
Individualisierte KI-Chatbots oder smarte Assistenten bieten allen Branchen große Potenziale. Denn sie ermöglichen es Unternehmen, schnell und verständlich mit Mitarbeitenden und Kunden automatisiert zu kommunizieren. Dafür können sämtliche verfügbare Daten genutzt werden, also auch interne Informationen, mit denen ChatGPT, Gemini und Co. nicht trainiert worden sind. "Generative KI wird zum Gamechanger. Ob im internen Wissensmanagement, im Kundenservice oder in der Logistik - KI-Chatbots werden künftig unverzichtbar", sagt Julian Staub, Business Manager AI & Data Analytics bei Lufthansa Industry Solutions (LHIND). Doch erst drei Prozent der deutschen Firmen arbeiten bereits mit generativer KI im Unternehmen, weitere sechs Prozent planen den Einsatz für das laufende Jahr. Dies zeigt eine aktuelle Befragung des Digitalverbands Bitkom.
Doch wo hakt es bei der Einführung der smarten Assistenten? Die Erfahrungen von LHIND aus den Projekten mit KI-Chatbots zeigen: Auch bei den smarten Assistenten stehen die Unternehmen vor den gleichen Herausforderungen wie bei anderen Projekten zur Künstlichen Intelligenz. Häufig fehlt es an einer klaren Strategie und an der Einbindung der relevanten Fachbereiche. Zudem sind die Erwartungen oft unrealistisch hoch, was die Leistungsfähigkeit und den sofortigen Nutzen der KI-Chatbots betrifft.
Wichtig ist, die Fachbereiche von Anfang an in die Entwicklung des KI-Chatbots einzubeziehen. Der Kreis darf sich nicht auf IT-Experten beschränken. Auch sollten die Unternehmen klein starten. "Mal eben zehn Terabyte hochladen und dann einfach lostesten, das funktioniert nicht", sagt AI-Experte Staub. "Stattdessen sollte eine Abteilung mit wenigen ausgewählten Mitarbeitenden anfangen. Mit ihnen startet die Testphase und ihr Feedback ist dann die Basis für Anpassungen des smarten Assistenten. Ein solches Projekt ist innerhalb von zwei Wochen einsatzfähig."
Ein strukturierter Ansatz ist entscheidend für die erfolgreiche Implementierung von KI-Chatbots. Zunächst sollten klare Ziele definiert werden. Was soll der smarte Assistent leisten? Welche Prozesse sollen automatisiert werden? Diese Fragen müssen im Vorfeld geklärt werden. Danach folgt die Auswahl der richtigen Technologie und die Integration in die bestehende IT-Infrastruktur. Hierbei ist es wichtig, auf bewährte Lösungen und erfahrene Partner zu setzen.
Ein schrittweises Vorgehen hat sich bewährt. Zunächst wird ein Pilotprojekt in einer ausgewählten Abteilung gestartet. Die Ergebnisse und das Feedback der Mitarbeitenden fließen in die Weiterentwicklung des KI-Chatbots ein. Erst wenn der smarte Assistent in der Pilotabteilung erfolgreich arbeitet, wird das Projekt auf weitere Bereiche ausgeweitet. So können Fehler frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor sie größere Auswirkungen haben.
Dann aber sind den smarten Assistenten wenig Grenzen gesetzt. "Aus kleinen Einzelprojekten können bald sogenannte Multi-Agenten-Tools werden. Dabei arbeiten mehrere Agenten, also KI-Systeme mit fest zugewiesener Aufgabe, zusammen", ergänzt Max Pillong, Director AI & Data Analytics bei LHIND. Ein Assistent findet Informationen im Internet, ein zweiter nutzt die Informationen aus dem unternehmenseigenen CRM-System, ein dritter hat den Überblick über die Kennzahlen aus dem Data Warehouse und ein vierter löst mathematische Aufgaben. Gemeinsam werden sie künftig noch weitaus komplexere Herausforderungen lösen können.
Die erfolgreiche Implementierung von KI-Chatbots erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch ein gutes Verständnis der Geschäftsprozesse und der Bedürfnisse der Nutzer. Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, wie dies gelingen kann: Ein mittelständisches Unternehmen aus der Logistikbranche wollte die Effizienz seiner Kundenkommunikation verbessern. Gemeinsam mit LHIND wurde ein KI-Chatbot entwickelt, der Anfragen automatisch bearbeitet und häufig gestellte Fragen beantwortet. Nach einer kurzen Testphase in einer Abteilung wurde der Chatbot schrittweise in weiteren Bereichen eingeführt. Das Ergebnis: Die Bearbeitungszeit von Kundenanfragen konnte deutlich reduziert und die Zufriedenheit der Kunden erhöht werden.
Die erfolgreiche Implementierung von KI-Chatbots ist kein Selbstläufer. Es bedarf einer klaren Strategie, der Einbindung der relevanten Fachbereiche und eines schrittweisen Vorgehens. Unternehmen, die diese Punkte beachten, können jedoch von den zahlreichen Vorteilen der smarten Assistenten profitieren. Die Erfahrungen aus den Projekten von LHIND zeigen, dass KI-Chatbots nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und Kunden erhöhen können. Wer den Anfang geschafft hat, kann die generative KI noch viel mehr leisten lassen und so einen echten Mehrwert für das Unternehmen schaffen.
Smarte Assistenten und KI-Chatbots haben das Potenzial, die Effizienz in Ihrem Unternehmen erheblich zu steigern. Doch oft hakt es an der Umsetzung. Ist der Anfang geschafft, kann die generative KI noch viel mehr leisten. Ein wichtiger Aspekt ist die Integration von KI in bestehende Systeme. Dabei spielt die künstliche Intelligenz in deutscher Industrie eine zentrale Rolle. Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die KI-Technologie nahtlos in ihre Prozesse zu integrieren.
Ein weiterer Punkt ist die Sicherheit. Die Implementierung von KI-Chatbots muss sicher und zuverlässig sein. Hier kommt die Cybersecurity Kommunikation im Unternehmen ins Spiel. Eine gute Sicherheitsstrategie ist unerlässlich, um Datenlecks und andere Sicherheitsrisiken zu vermeiden. Die generative KI kann hier ebenfalls helfen, indem sie potenzielle Bedrohungen frühzeitig erkennt und meldet.
Schließlich sollten Sie auch die rechtlichen Rahmenbedingungen beachten. Die NIS2-Richtlinie Unternehmenssicherheit gibt wichtige Hinweise, wie Unternehmen ihre IT-Infrastruktur schützen können. Diese Richtlinie ist besonders relevant für Unternehmen, die auf smarte Assistenten und KI-Chatbots setzen. Die Einhaltung dieser Vorschriften ist entscheidend, um rechtliche Probleme zu vermeiden und die Sicherheit Ihrer Systeme zu gewährleisten.